Das Oberammergauer Passionsspiel geht auf ein Gelübde aus dem Jahr 1633 zurück: Damals gelobten die Oberammergauer angesichts einer schweren Pestepidemie, alle zehn Jahre „das Spiel vom Leiden, Sterben und Auferstehen unseres Herrn Jesus Christus“ aufzuführen. Jeweils rund ein- bis eineinhalb Jahre vor dem Spiel erneuern die Bürgerinnen und Bürger Oberammergaus dieses Versprechen. Die Broschüre „Das Gelübde und die ‚Gründungsurkunde‘ des Oberammergauer Passionsspiels“ informiert über den Ursprung und die bleibende Bedeutung dieser Tradition:
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Wie ein zeitgemäßes Verständnis von Gelübden aussehen kann, darüber referierte im Vorfeld der Gelübdeerneuerung 2018 auch P. Barnabas Bögle OSB, Abt der Benediktinerabtei Ettal, der nicht nur selbst die Mönchsgelübde abgelegt hat, sondern auch mit Ursprung und Geschichte des Oberammergauer Passionsspiels vertraut ist.